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Leder umfärben: so gelingt es

Falls Sie ein besonderes Lederstück besitzen, dessen Farbe nicht mehr so schön aussieht, können Sie es problemlos einfärben. Zugegeben, der Prozess erfordert ein wenig Zeit, aber wenn das Lederteil kostbar oder besonders geliebt ist, könnte sich die Mühe durchaus lohnen.

Die Reinigung

Bevor Sie Ihr Lederstück in ein farbenfrohes Meisterwerk verwandeln, ist eine gründliche Reinigung unerlässlich. Warum, fragen Sie? Ganz einfach: Schmutz, Staub und Fett können beim Leder umfärben das Eindringen der Farbe verhindern und zu fleckigen Ergebnissen führen. Aber keine Sorge, die Reinigung ist schnell und einfach zu bewerkstelligen.

Zuerst benötigen Sie ein mildes Reinigungsmittel und einen weichen Lappen. Feuchten Sie den Lappen leicht an und geben Sie etwas Reinigungsmittel darauf. Wischen Sie nun behutsam über die gesamte Lederfläche, um Schmutz und Rückstände zu entfernen. Achten Sie darauf, das Leder nicht zu durchnässen, da dies zu Schäden führen kann. Alternativ können Sie auch einen speziellen Vorbereitungsreiniger wie den Angelus Leather Preparer & Deglazer einsetzen, der die Oberfläche von Leder gründlich säubert. Er entfernt zuverlässig ältere Pflegereste, beseitigt alte Versiegelungen und nimmt lose Farbpartikel auf. Um die farbliche Auffrischung zusätzlich zu unterstützen, können Sie die zu färbende Fläche leicht anrauen.

Nachdem Ihr Lederstück sauber ist, lassen Sie es an einem gut belüfteten Ort trocknen, jedoch nicht in direkter Sonneneinstrahlung, um ein Ausbleichen zu vermeiden. Wenn das Leder vollständig getrocknet ist, sind Sie bereit für den nächsten Schritt: das Färben selbst!

Das Färben

Auch wenn Leder umfärben relativ einfach zu bewerkstelligen ist, dürfen Sie keine Wunderdinge erwarten. Das Aufhellen dunkler Farben gelingt selten. Entscheiden Sie sich stattdessen für einen Farbton, der entweder dunkler ist als das Original oder zumindest ähnlich. Beachten Sie, dass zu viel Farbe das Leder hart macht. Bei Nähten kann es aufgrund des Fadenmaterials Schwierigkeiten beim Färben geben.

Verwenden Sie lieber wasserbasierte Farben wie den Angelus Acrylic Finisher statt Farben, die Alkohol enthalten. Dadurch können Sie sicherstellen, dass das Leder schön geschmeidig bleibt. Bevor Sie loslegen, schützen Sie Schnallen, Knöpfe und alles Ungefärbte mit Klebeband. Auftragen einer Ledergrundierung ist der nächste Schritt. Lassen Sie sie etwa vier Stunden einwirken.

Wählen Sie zum Färben einen gut belüfteten Ort und nutzen Sie Einweghandschuhe. Abhängig von der gewünschten Farbtiefe und dem Farbunterschied sind möglicherweise mehrere Durchgänge erforderlich. Zum Schluss versiegeln Sie das Leder. Tipp: Für eine dezente Nachdunklung probieren Sie ein natürliches Öl wie Nerzöl.

Fazit:

Das Auffrischen der Farbe Ihres geliebten Lederstücks ist durchaus möglich, erfordert jedoch etwas Zeit und Aufwand. Wenn der gesamte Prozess sorgfältig ausgeführt wird, können Sie Ihr Lederstück erfolgreich einfärben und ihm neues Leben einhauchen.

Vorbereitung & Verdedelung